Cinque Terre
Leben zwischen Himmel und Meer - su e giu´
Als ich diese betörend schöne Landschaft das erste mal sah, wusste ich das Paradies auf Erden ist existent. Wenn es im Frühling beginnt nach Oleander, Ginster und Zitrone zu duften, weis man seinem tiefen Glück wieder ein Stück näher gekommen zu sein!
Der Mensch lebt und arbeitet in den Cinque Terre vertikal. Die Orte Monterosso- Vernazza- Corniglia- Manarola- und Riomaggiore, verbaut mit turmhohen Quadern und meist über Treppen und Bögen verstrebt, bemalt in den herrlichsten Nuancen in Gelb und Rottönen, verzaubert seine Besucher.
Etwa 7000 Kilometer "muri a secco", Trockenmauern halten die Terrassenhänge, auf dem im Sommer der Vino rosso e bianco reifen kann. Die fünf Dörfer an der "la costa ligure" locken in den Sommermonaten tausende internationaler Urlauber an. Es ist mittlerweile wohl einer der bekanntesten Landstriche Italiens, und das zu Recht. 1999 wurden die Cinque Terre zum Unesco Weltnaturerbe ernannt. Wochenends ist der Ansturm auf die gut ausgeschilderten Wanderwege so groß, dass man an den "eigens für das abkassieren der Urlauber" errichteten Mauthäuschen Wartezeiten einplanen muss. Für 5 Euro kann man sich dann das klappern und kratzen der Wanderstöcke zu Gehör führen, wenn sie über die steinigen Wege der rauen und windumtosten Landschaft zu einem der fünf Orte gezogen werden! Leichter und gegen einen geringen Aufpreis fährt man mit der Trenitalia immer nahe der Küste. Der herrliche Blick aufs Meer wird meist durch einen der zahlreichen Tunnel oder häufig auch leider durch zugedreckte Fenster getrüpt!
Angekommen geniest man in einen der zahlreichen, meist auf den Tourismus ausgelegten Restaurants klassische ligurische Fischgerichte wie insalata di polpo, acciughe sott`olio o marinate oder cappun magru. Dazu wird gerne der süßgoldene Sciacchetra´ getrunken.
Der Erhalt "Kulturlandschaft Cinque Terre" ist in den letzten Jahren ins Wanken geraten. Immer mehr junge Leute kehren dem Landstrich den Rücken. Übrig bleiben meist die Alten. Von deren Kindern ist meist keines mehr Winzer oder Fischer. Vom Weinbau und Fischfang leben nur noch die Legenden.